Wappen

Das Wappenbild auf dem Schild des Ritters ist sein Zeichen, das er auch zur Beurkundung verwendete. Woher nun die Kugeln auf dem Wappenschild der von Bülows kommen, ist nicht eindeutig erwiesen. Die in Mecklenburg einwandernden Deutschen trugen noch keinen Familiennamen, brachten aber statt dessen ihr Wappenschild mit, das bereits erblich war.

Das von Bülow´sche Wappen ist ein mit Münzen oder Kugeln gefüllter Schild, der außer bei den von Bülows bei einer Anzahl von Familien zwischen Rhein und Flandern vorkam. Auch das Wappen von Cornwall, England hat erstaunliche Ähnlichkeit mit seinen 15 Kugeln im Schild mit dem von Bülow`schen Wappenschild.

Das folgende Siegel zeigt in gegittertem Felde 14 Ringe und in der Mitte eines jeden einen Knopf, sowie auch jedes Viereck der Gitterung mit einem gleichen Knopfe versehen ist. Um zu einem richtigen Verständnis dieses Siegels zu gelan­gen, ist es notwendig, sich eine genaue Vorstellung von der ritterlichen Verteidigungswaffe zu machen. Der Schild bestand zunächst aus Holz und durfte, um den Arm nicht übermäßig zu beschweren, nicht zu dick sein. Was er dadurch an Haltbarkeit verlor, mußte auf andere Weise ersetzt werden, indem er am Rande mit starken hölzernen oder eisernen Reifen oder auch in seiner ganzen Fläche mit einem Überzug aus Leder oder Eisenblech, mit Nägeln auf dem Schild befestigt, versehen wurde. Diese aus dem Schild hervorragenden „Köpfe“ der Nägel konnten nun aber, namentlich wenn sie durch lebhafte Färbung deutlich hervortraten, ein ebenso gutes Erkennungszeichen für den schildführenden Ritter abgeben als irgend eine andere Schildfigur, z.B. ein Löwe, Adler oder ein Stern oder auch nur eine bunte Vierung, und so kam es, daß ein Gegen­stand, der zunächst anderen Zwecken dienen sollte, schließlich zur Wappenfigur eines ganzen Geschlechtes erhoben wurde.

Wappenspruch
Ähnlich wie hier dürften sich viele Wappenbilder einfach auf den Schildbeschlag zurückführen lassen. Der beliebte Wappenspruch „Alle Bülowen ehrlich“ konnte auf keinen der bisher bekannt gewordenen Wappen, Stammbuchblättern oder Denkmälern gefunden werden, und es wäre sehr interessant zu erfahren, wann und wo er zuerst erscheint. Ich möchte auch weniger glauben, daß ein Bülow sich diesen „Lobspruch“ selbst zugeteilt hat, vielmehr, daß die Volksstimme ihn erzeugt und dem Bülowschen Geschlecht beigelegt hat. (aus dem Familienbuch von 1780 des Jakob Friedrich Joachim v. Bülow)